28.11.2004 Ankunft in Kairo
2 Tage versuche ich schon die KTM durch den Zoll zu bekommen. Bisher ohne Erfolg. Aber mit der Hilfe von Achmed sollte es Morgen funktionieren.
Inshaa alah
05.12.2004 El Tarabin Sinai
Dank Achmed und viel Bakschisch sind die Aegyptischen Kennzeichen montiert und wir geniessen einige Tage in El Tarbin auf Sinai unter Palmen, bevor das Abenteuer Trans Afrika beginnt.
15.12.2004 Weisse Wueste
In Bawiti gibt es zwar eine Unterkunft mit dem vertrauten Namen Alpenblick, aber wir ziehen dem Hotel eine Nacht unter freiem Himmel in der Weissen Wueste vor.
15.12.2004 Wuestenerfahrung
Ah ja, da gibt es ja noch die alte Regel:
Nie bergauf im Sand stehen bleiben!!!
20.12.2004 Abu Simbel
300 km von Assuan nach Abu Simbel auf einer schnurgeraden Strasse im Konvoi zu rasen, gehoert sicher nicht zu den Highlights unserer bisherigen Reise. Der Tempel von Ramses II ist aber die eintoenige Anreise Wert.
26.12.2004 Abschied von Renate
Eine letzte Segelpartie auf dem Nil, und es heisst Abschied nehmen von Renate. Sie fliegt zurueck in die Heimat. Der Ober in dem kleinen Teehaus vor dem Hotel hat Heute Morgen schon gefragt "where is madam?". Erst in 7 Wochen am Fusse des Kilimanjaro werden wir uns wiedersehen.
31.12.2004 Dongola Sudan
Das Silvestermenue besteht aus Fuul (Bohnen) und zur Feier des Tages gibt es statt Cola, alkoholfreies Bier zu trinken. Die Strassen im Nordsudan sind abwechslungsreicher als das Essen. Von Wellblech ueber tiefen Sand bis zu Fesch-Fesch wird alle geboten, ausser Asphalt. Prosit Neujahr!
06.01.2005 Karima Sudan
Die Tempel und Pyramiden von Napta und Barkal, einst die Hauptstadt des Kusch-Königreiches. Teilweise von riesigen Sanddünen bedeckt ragen sie in den Himmel. Ich fühle mich so richtig als Entdecker, in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Erst der Gaffir mit seiner Frage ,,where is your ticket'' holt mich wieder in die Wirklichkeit zurück.
14.01.2005 Dabark Aethiopien
Viel groesser koennte der Kontrast nicht sein. Nach dem moslemischen Sudan gibt es in Gonder (Aethiopien) ein Open Air Konzert, gesponsert von der oertlichen Darchen Brauerei. Da habe ich mir natuerlich schon ein paar Bierchen kaufen muessen. Der Ausflug in die Simien Mountains ist nur mit schwer bewaffneten Scout erlaubt.
23.01.2005 Adis Ababa Aethiopien
Die steinigen Pisten und eine etwas flottere Fahrweise haben dem Hinterreifen den Rest gegeben. Nach 7800 Kilometer ist der Dessert voellig fertig, und in Addis kein vernuenftiger Reifen erhaeltlich. Aber mit DHL habe ich gestern eine neue Garnitur Pirelli MT 21 erhalten und der Weiterreise Richtung Sueden steht nichts mehr im Wege.
01.02.2005 Dimeka Aethiopien
Eigentlich wollte ich die beiden Hamer Maedels, Galta und Ama auf eine Runde Cola einladen. Aber die haben gesagt, wenn ein Ferenji (so werden wir Weissen genant) schon eine Runde ausgibt, dann trinken wir etwas gescheites und haben gleich 2 Liter vom Tej, dem lokalen Honigwein bestellt.
04.02.2005 Turmi Äthiopien
Schlechte Nachrichten in Turmi. Die Unruhen im Omorategebiet haben sich verschaerft. Vor 2 Tagen wurde ein Auto angehalten und alle 4 Insassen erschossen. Die Polizei raet davon ab in das Gebiet ohne bewaffnete Begleitung zu fahren. D.h. Reiseroute aendern und ueber Moyale nach Nairobi. 540 km katastrophale Wellblechpiste liegen hinter mir.
12.02.2005 Diani Beach Kenia
Palmen, Meer und Sonnenschein. Das Wasser ist glasklar und hat Badewannentemperatur. Fahrende Haendler bringen frisch gepflueckte Mangos und Kokosnuesse vorbei. Ein kleines Paradies, das ich mir nach 11.000 staubigen Kilometern ja auch redlich verdient habe!!!!
16.02.2005 Arusha Tansania
Ende der großen Freiheit - Einsamkeit. Renate ist am Kilimanjaro Airport angekommen. Mit im Gepäck, eine neue vordere Felge und natuerlich die gesamte Bergausrüstung. Wir sind nun bestens geruestet fuer den Gipfelsturm auf den hoechsten Berg Afrikas. Die Tour wird von Ebrahim Minja perfekt organisiert. kilimanjaroafricanadventure
22.02.2005 Uhuru Peak Tansania
5895 Meter, da ist die Luft schon ganz schoen duenn. Am 6. Tag unserer Kilimanjaro Tour haben wir den hoechsten Punkt Afrikas erreicht. Wer den Schnee am Kili noch sehen moechte sollte sich beeilen. In 25 Jahren gibt es ihn laut Klimaforschern nicht mehr.
02.03.2005 Lake Natron Tansania
Nach 7 Tagen Berg und 2 Tagen mit dem Auto durch die Nationalparks, wurde es Zeit, dass wieder etwas Sand unter die Stollen kommt. Die Piste zum Lake Natron ist in einem katastrophalen Zustand. Fesch-Fesch und tiefe Sandpassagen. Genau das richtige fuer meine KTM Adventure, ansonsten haette ich ja gleich mit einer .... fahren koennen.
08.03.2005 Masai Mara Kenia
Bereits auf dem Weg zum Masai Mara sehen wir haufenweise Giraffen, Gnus und Zebras. An der Grenze zum Nationalpark müssen wir leider unsere KTM stehen lassen, der Park darf mit dem Motorrad nicht befahren werden. Als wir bei unserem Game-Drive auf eine 15 köpfige Löwenfamilie stoßen, bin ich dann doch recht froh in einem Auto zu sitzen.
12.03.2005 Jinja Uganda
John Hanning Speke hat Jahre gebraucht, und dabei sein Leben riskiert, um am 28. Juli 1862 als erster Weisser, die Quelle des Nils am Victoria See zu erreichen. Heute geht es leichter. Die Zufahrt ist gut beschildert, alles gesponsert von Uganda"s Bell Brauerei.
18.03.2005 Ruhengeri Ruanda
Sein Name ist Kurira. Ein Silberrücken Berggorilla, 24 Jahre alt und satte 200 kg schwer. Er ist der Chef der Gruppe Susa, mit 37 Mitgliedern die groesste Familie im Parc National des Volcans an der Grenze zum Congo. Es gibt nur mehr 700 dieser einzigartigen, vom Aussterben bedrohten Tiere.
23.03.2005 Kigoma Tansania
Auf die Deutsche Wertarbeit ist auch kein Verlass mehr. Die MV Liemba (einstige Graf Goetzen) ist zwar erst 92 Jahre alt, aber liegt mit Maschinenschaden im Hafen. Niemand kann sagen, wann sie wieder flott ist. Was nun? Die Piste über Mpanda Richtung Sueden ist wegen der Regenfaelle nicht passierbar.
29.03.2005 Nkhata Bay Malawi
Kapitaen Ally ist unsere Rettung. Sein Frachtschiff Tora faehrt nach Mpulungu in Zambia. Die 250 kg der KTM sind kein Problem fuer das 60 Meter lange Schiff. Auf der Rueckreise werden 1100 Tonnen Zement geladen. In der Mayoka Lodge geniessen wir nun fuer einige Tage das Dolce Vita am Malawi See.
09.04.2005 Mfume Sambia
Ich hasse es im Regen zu fahren, aber nun hat uns die Regenzeit doch noch erwischt. Die Piste zum South Luangwa Nationalpark ist glatt wie Schmierseife und ein Ausrutscher ist nicht zu vermeiden. Er bleibt aber ohne groebere Folgen, lediglich die rechte Kiste und Fußraste sind etwas verbogen.
14.04.2005 Livingston Sambia
Wir haben kurzfristig das Fahrzeug gewechselt und sind auf ein Microlight mit 80 PS Rotax Motor umgestiegen. Der Flug über die Victoria Fälle war schlichtweg atemberaubend
21.04.2005 Maun Botswana
Die schnurgeraden Asphaltstraßen in Botswana sind nicht gerade aufregend. Die regelmäßig am Straßenrand auftauchenden Elefanten sorgen aber dafür, dass der Adrenalinspiegel nicht zu weit absinkt.
21.04.2005 Maun Botswana
Die schnurgeraden Asphaltstraßen in Botswana sind nicht gerade aufregend. Die regelmäßig am Straßenrand auftauchenden Elefanten sorgen aber dafür, dass der Adrenalinspiegel nicht zu weit absinkt.
27.04.2005 Tsumeb Namibia
Der Apfelkuchen im Etosha Cafe und Biergarten schmeckt ausgezeichnet, auch der Capuccino ist sehr gut. Nur die deutschen Heimatlieder als laute Hintergrundmusik sind mehr als nervenaufreibend. Wir sind in einem anderen Afrika angelangt.
02.05.2005 Etosha Namibia
In den Etosha Nationalpark dürfen wir leider nicht mit unserer KTM fahren. Wir mieten uns in Tsumeb einen Geländewagen, aber unserem Reisebudget entsprechend nur einen Pajero Mini. Der sieht aus wie ein echter Pajero den man zu heiß gewaschen hat.
06.05.2005 Opuwo Namibia
Vor uns reitet eine stolze Himba Lady mit ihrem Esel mitten auf der staubigen Piste. Sie ist sehr spärlich bekleidet, Oben ohne mit einem Lendenschurz aus Ziegenleder. Das wäre ja noch nicht so außergewöhnlich, aber warum hat sie eine rotbraune Hautfarbe? Wir sind ja immer noch in Afrika und eigentlich sollte sie schwarz sein.
14.05.2005 Kaokoland Namibia
Die Fahrt ueber den Van Zyls Pass ist eine echte Herausforderung fuer Mensch und Material.
Im Begleitfahrzeug sitzt Ralf Moeglich von Gravel Travel der die ganze Tour durchs Kaokoland organisiert hat. Da kann uns ja nichts mehr passieren. Infos unter www.gravel-travel.de
20.05.2005 Windhoek Namibia
Die Tour durch das Kaokoland war traumhaft schoen, aber nicht leicht. Heinz und Karl mussten vorzeitig vom Motorrad steigen. Robi, Heiner, Sehdi,Franz, Edi und ich kaempften uns aber bis nach Windhoek durch.
27.05.2005 Stellenbosch Suedafrika
Der 2001 Pinotage vom Weingut Delheim ist ein Gedicht. Auch das Filetsteak schmeckt ausgezeichnet. An Afrika erinnert hier im Sueden des Kontinentes nicht mehr viel. Nicht einmal die Temperatur. Es ist Winter am Kap, feuchtkalt und regnerisch. Wie schoen waere eine Heizung in unserem Hotelzimmer.
31.05.2005 Cape of Good Hope Suedafrika
186 Tage sind seit der Abreise im November 2004 vergangen. 28.272 nicht immer leichte Kilometer durch 12 Länder hat die KTM 950 Adventure ohne Probleme gemeistert. Bei 124 Tankstops wurden 1.863 Liter Benzin getankt.